REVIEW 88 |
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RICHARD WEIHS *)
Kleinkunst angesiedelt zwischen Kabarett und Liedermacherei, an der Grenze von Musik und Literatur *) RICHARD WEIHS: Musiker, Autor, Schauspieler, Kabarettist. Spielt gekonnt Slide-Gitarre, Knöpferl-Harmonika und Maultrommel – Blues bis Wienerlied, Rap bis grooviger Mundart-Rock´n Roll. Seine Texte sind dunkelgrau und schräg, manchmal auch ziemlich deftig. |
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WIENER WICKEL Wiaklich wüde Gwirksgschichtln Die Wiener Streitkultur ist ja eher defensiv strukturiert: Geschimpft wird zwar viel und gerne, die direkte Konfrontation hingegen wird tunlichst vermieden. Man schimpft nicht mit, sondern über jemanden. Nur ungern wird das Gegenüber mit offenem Visier attackiert – viel lieber pflegt man eine gediegene üble Nachrede und haut dem Widersacher mit gekonntem Schwung von hinten das legendäre „Hackl ins Kreuz“. Wiener Wickel sind daher keine heroischen Zweikämpfe auf offenem Felde – vielmehr sind sie mit verbissenen Guerillakämpfen im tiefen Dschungel vergleichbar. Unsichtbare Gegner attackieren einander im Schutze der dichten Vegetation so lange verbissen und hinterhältig, bis tiefe Verwirrung und allgemeine Erschöpfung zu einem unrühmlichen Ende der verdeckten Kampfhandlungen führen. |
FOTO: RICHARD WEIHS |
Das musikalische Begleitprogramm reicht vom Fetzn-Rag zum Krätzn-Shake, vom Keppl-Rap zum Wickl-Wogl und vom Blunzn-Blues zum Kotzbrock’n Roll. Zum Vortragenden: Der umtriebige Privatgelehrte hat die Ergebnisse seiner urbanen Forschungstätigkeit in zwei Standardwerken publiziert: Dem Schimpfwörterbuch „Wiener Wut“ und dem Schmähführer „Wiener Witz“. Sein langjähriges Engagement in der Kommunalpolitik verhalf ihm zu tiefen Einblicken ins Wiener Wickel-Wesen. Mit freundlicher Unterstützung von BMUKK und Ottakring Kultur |
Das Etablissement
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WEINHAUS SITTL oder auch Gasthaus „Zum Goldenen Pelikan“ – ein Relikt aus alten Zeiten - die Zeit ist hier stehen geblieben. Manche Gäste scheinen Elisabeth T. Spiras „Alltagsgeschichten“ entstiegen zu sein – vom Augustin-Verkäufer bis zum Sandler. In einem Holzpavillon – auch „Pelikanstüberl“ oder Speisesaal genannt – finden die Veranstaltungen statt. Mehr über das Weinhaus Sittl findest du unter: |
ORGANISATION & BERICHT: ARNOLD LOIMER |
Die Weinkirche in Jetzelsdorf
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79 verschieden Weine zum Verkosten |
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Während in Wien noch die Marathonis unterwegs waren, machten wir uns zu acht auf den Weg nach Jetzeslsdorf, um im Rahmen der Weintour Weinviertel die Haugsdorfer und Jetzelsdorfer Winzer bzw. deren Weine näher kennenzulernen. Die Herausforderung war groß - standen doch 79 Probeflaschen zur Auswahl. Sehr bald stellte sich heraus, dass ohne Spaziergang kein Durchhalten möglich ist. Gestärkt mit Frischluft hatten wir dann bis 19.00 Uhr vieles durchprobiert und unterm Strich gab´s einige tolle Entdeckungen. Spezialbwertungen (Duft, Bukett, Abgang etc.) einzelner Teilnehmer/innen waren genauso an der Tagesordnung wie die reine Lust am edlen Getränk. Dass vielleicht die eine oder andere Probe zu viel war, konnte am veränderten Blick bzw. der schief liegenden Ausdrucksweise einzelner Verkoster/innen (der Schreiber dieser Zeilen war hierbei nicht ausgenommen) bei der Heimfahrt im Zug festgestellt werden. Mein Resumee: aufgrund der Nähe zu Retz kennt kaum jemand diese kleinen aber feinen Weinorte an der tschechischen Grenze. Schade eigentlich, denn das Preis/Leistungsverhältnis ist wirklich gut. Die nächste Chance dies zu prüfen bietet sich im Herbst beim Haugsdorfer Kellergassenfest. |
FOTOS: CHRISTA MESSERITSCH, HEINZ HAGEMANN, MANFRED LINHART, ERICH WAGNER |
"Geparkte" Schneeschuhe
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Eine mächtige Schneewechte |
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>> FOTOALBUM HÖHERE AUFLÖSUNG |
Diesmal wieder in einem
bequemen Talquartier in Zimmern mit Dusche/WC (Freinerhof in Frein/Mürz).
Nach den üblichen Absagen verbleiben immerhin 18
schneeschuhbegeisterte Teilnehmer/innen! Am Samstag gehen wir bei Kaiserwetter in 3-4 Stunden (je nach Kondition) auf die Mürztaler Hinteralm. Zu unserem Erstaunen ist eine Privathütte "besetzt" und wir sind dort auch herzlich willkommen - besonders unsere Frauen (;-))). Wir werden auch gut bewirtet (hauptsächlich mit Schnaps!). Und trotzdem unsere Frauen (angeblich) fast nix getrunken haben, wirkt der Schritt beim Abstieg bei manchen doch ein bisschen eigenartig (;-))). Nachdem wir genügend Sonne und Schnaps getankt haben, machen wir uns fröhlich an den Abstieg und landen noch vor Einbruch der Dunkelheit in unserem Quartier. Der Sonntag bringt uns leichten Nieselregen und Wind, sodass wir auf die geplante Wanderung auf die "Wildalpe" verzichten und statt dessen (ohne Schneeschuhe und größtenteils auch ohne Rucksack) entlang der "Kalten Mürz" Richtung "Mürzursprung" wandern. Nachdem wir genügend "ausgelüftet" sind, kehren wir im Gasthaus "Leitner" ein, wo uns ein wirklich pipifeines Mittagessen erwartet (es war wirklich ALLES ganz ausgezeichnet – besonders aber der Schweinsbraten, die geröstete Leber, die Linsen und eine Menge köstlicher Torten …). Und die Bedienung (die Tochter des Hauses) war einfach auch Spitze (und Augenweide). Lustig war´s auch – alles in allem trotz des etwas weniger guten Wetters ein gelungener Tag (;-)))! |