REVIEW 70 |
ZUSAMMEN SPIELEN |
ORGANISATION +
BERICHT/TEXTE: WOLFGANG SINGER |
Die Tiere haben
sich endlich nach Lauten gefunden, beim Spiel-Seminar im Schloss
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Schlosshof |
Im schönen aber schwer
erreichbaren Schloss Drosendorf an der Thaya haben sich 18
erwachsene Kinder zum Spielen
mit Wolfgang und seinem familiären
Team getroffen. Es
wurden die verrücktesten und kindischsten Spiele gespielt und
bis spät in die Nacht getanzt. Natürlich durfte eine ausgiebige
„Werwolf-Spiel-Session“ nicht fehlen. Wetterbedingt mussten wir
leider meist im Seminarraum bleiben, wir hatten aber auch das
„Hexenhaus“, 100 Meter über der Thaya, um ungestört Krach zu
machen.
Einer der Höhepunkte war die Rätselrallye (Schnitzeljagd), wo drei Gruppen der jeweils anderen Aufgaben über das ganze Schloss verteilten. Beim Theaterspielen nach Texten sahen wir Siegfried und Brünnhilde in Wagner‘scher Dramatik, Loriot im Ehegekeife und zwei köstliche Nonsens-Text-Darsteller. Zum Abschluss wurde ein Gemeinschaftsbild gemalt, in gutem Raumklima durch die Verwendung von Sprays. Es wurden aber auch Gastbeiträge von Teilnehmern eingebracht, vor allem der Butoh-Tanz durch Heimo und die Spontan-Theater Anleitungen von Sigrid, eine echte Bereicherung. In der Abschluss-Reflexionsrunde kam heraus, dass manche mehr Struktur (roten Faden zwischen den Programmpunkten) lieber gehabt hätten. Andere empfanden gerade den spontanen und offenen Ablauf entspannend und interessant. Für die meisten war es ein rundes und fulminantes Ereignis, ein sonst besonders harter Kritiker bezeichnete es sogar als das schönste Seminar seines Lebens. |
KOORDINATION +
FOTOS: ARNOLD LOIMER |
Der Kompass
gibt den Weg vor
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Im KERBL in Klosterneuburg |
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Eine in sich homogene 13-köpfige Wandergruppe schlapfte bei herrlichem Sonnenschein westwärts von Klosterneuburg Richtung Königstetten durch den Eichenhain. Ein Abspaltungsversuch gleich zu Beginn misslang – die Separatisten wurden nach einer Stunde wieder zwangsintegriert. Nahezu undurchdringlicher Jungwald wurde durch Ausweichen in dramatische Schluchten überwunden. Gelebte Demokratie war an neuralgischen Punkten unumgänglich. „Go West“ war die Devise und als solche eine unnachahmliche Pionierleistung. Danach folgte ein kulinarischer Härtetest im reizenden Straßendörfl Hintersdorf: Fliegertoast, Pfaffenbäuche oder auch das Altwiener Zitronenkracherl nannten sich die bemerkenswerten Köstlichkeiten im Ortswirtshaus. Vom Marillenschnaps beeinträchtigt, gatschte die Gruppe - inzwischen vom Westen abweichend – durch die Hagenbachklamm. Ein „freundlicher“ Busfahrer brachte alle schlussendlich zurück nach Klosterneuburg, wo den verbliebenen acht MOVE-lern im äußerst sympathischen Heurigen KERBL nichts anderes übrigblieb, als auf die gelungene Expedition Eichenhain anzustoßen. |
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Endspurt am Damm
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Schmackhafter Serbischer Karpfen |