REVIEW 68

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FRÜHLINGSWANDERUNG
HAHNENSCHWANZLER & SCHUTZBÜNDLER

SCHNEESCHUHWANDERUNG

  • März 2010:  FRÜHLINGSWANDERUNG 2010
    SALMANNSDORF - KLOSTERNEUBURG

 BERICHT: KARIN THALER
 FOTOS: ULLI MATIEGKA
(DIE MEISTEN), KARIN THALER (EIN PAAR)

 

Frühlingsboten

  Volle Brücke

 

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Leider, leider muss der Erich von einer Grippe geplagt das Bett hüten. Er hat mir (Karin) daher die ehrenvolle Aufgabe übertragen, die Frühlingswanderung zu geleiten. Perfekt mit Plänen der Wanderroute und einer Wegbeschreibung ausgestattet, komme ich in Salmannsdorf an. Das Wetter ist wesentlich freundlicher als von den Wetterfröschen vorhergesagt und siehe da, insgesamt 24 Wanderfreudige haben sich versammelt.

Zuerst geht es über den Simonsberg Richtung Weidlingbach durch den zart frühlingshaften Wienerwald. Erste Frühlingsboten sind frische, intensiv duftende Bärlauchblätter, Leberblümchen, Veilchen, Primeln und Gänseblümchen. Wir überqueren den Weidlingsbach und wandern kurz durch den gleichnamigen idyllischen Ort. Bis zur Windischhütte müssen wir noch einiges an Höhenmetern gewinnen.
Punkt zwölf erreichen wir hungrig die österlich dekorierte Hütte. Der Renner ist das sogenannte Frühlingsschnitzel, gefüllt mit Käse und Bärlauch. Ein hausgemachter Nusslikör zum Abschluss ist auch nicht zu verachten.

Nach lebhaften Tischgesprächen geht es weiter Richtung Klosterneuburg, vorbei an der dreihundertjährigen Eiche im Eichenhain und dem Roten Kreuz. Auf der Hohenau-Wiese kommt dann erstmals so richtig die Sonne durch und so manche/r hätte dort gerne Wurzeln geschlagen, um sich noch länger bräunen zu lassen. Dann scharren aber doch schon die meisten in ihren Startlöchern und so setzen wir uns langsam wieder in Bewegung.
Nach einiger Zeit kommen wir aus dem Wald und gehen auf dem Bergrücken des Haschbergs an Apfelplantagen und Weingärten vorbei. Eine einzige düstere Regenwolke zieht plötzlich auf und streift uns ganz knapp. Nach ein paar Regentropfen beschert sie uns noch einen fantastischen Blick auf Klosterneuburg, gekrönt von einem Regenbogen, der genau im Stift mündet. In Klosterneuburg selbst verabschieden sich einige wenige, alle anderen wollen noch mit zum Heurigen.

Der Heurige Redinger ist vollkommen ausgebucht, also ziehen wir weiter zum Gruber-Kopp, wo wir sogar die Tische zu einer großen Tafel zusammenschieben können.
In feucht-fröhlicher Runde entsteht dann noch die großartige Idee, sich die € 1,70 für den Bus zu sparen und noch eine Nachtwanderung auf den Leopoldsberg anzuhängen, um von dort oben mit den Öffis zurückzufahren. Weil aber manche/r eine andere Planung für die Abendgestaltung hat, wird dieser Plan wieder verworfen. Abschließend vielen herzlichen Dank für die gute Gemeinschaftsarbeit zum Gelingen der Wanderung und speziell an Ulli für die Fotos!

  • März 2010:  HAHNENSCHWANZLER & SCHUTZBÜNDLER

Ein Abstecher in die entscheidenden Jahre,
als die Zukunft unserer jungen Republik auf der Kippe stand -
ZWISCHEN DEMOKRATIE UND DIKTATUR

 KAMPF UM DIE STADT
AUSSTELLUNG - WIEN MUSEUM IM KÜNSTLERHAUS

An diesem Abend führt der Direktor des Wien Museums, Dr. Wolfgang Kos, von dem auch Idee und Konzept zur Ausstellung stammen:
"Kampf um die Straße – Politik, Stadtleben und öffentlicher Raum"
Die Führung ist sehr interessant - leider ist sie etwas beeinträchtigt, da die Exponate durch die vielen teilnehmenden Leute nicht besonders gut zu sehen sind.
Mich persönlich hat am meisten die politische Entwicklung interessiert und die damals affichierten Plakate beeindruckt - aber wahrscheinlich könnte man/frau noch einige Stunden in der Ausstellung verbringen, um alle Informationen auch wirklich auf sich einwirken zu lassen!

Wahlplakat 1930

© Wienbibliothek

Eine Periode latenten Bürgerkriegs.

Im Umfeld der Parteien bewaffnete Organisationen - die rechte "Heimwehr" ("Hahnenschwanzler"), der sozialdemokratische "Schutzbund", die Stoßtrupps der Nazis.

Die Straße war Kampffeld: Aufmärsche, aggressive Propaganda, gewalttätige Auseinandersetzungen, die zwischen 1927 und 1934 hunderte Tote forderten.

POLITIK UM 1930

ALLTAG UM 1930

KUNST UM 1930

  Vermummte Gestalten

 

Kurze Pause

 

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Wegen der Absage von 3 Frauen haben wir diesmal eklatanten Männerüberschuss (10:4)!!!
Nach einem gemütlichen Frühstück im Gasthaus fahren wir gemeinsam zum Michelbauern, von wo aus wir die Wanderung bei recht guten Bedingungen beginnen. Bis zur Baumgrenze angenehmes Wetter und kaum Wind. Ab der Kutatschhütte (offener Unterstand) beginnt aber ein orkanartiger Sturm mit (vom Hüttenwirt gemessenen) 133 km/h  Spitzenwindgeschwindigkeit und einer Temperatur von minus 6°C ... widrigste Bedingungen, unter denen es nur wirkliche Harte wie wir (;-))) bis zur Hütte schaffen. Nachdem wir schon ziemlich zeitig in der Hütte sind, gibt es daher einen besonders langen Hüttenabend - mit besonders viel Gaudi - der Schmäh rennt ununterbrochen, sodass wir diesmal sogar auf das obligate "Mäxchen" vergessen.
Die Nacht ist wegen des ums Haus heulenden Sturms und des ständig gegen das Dach schlagende, losgerissene Seil ziemlich unruhig.
Nach einem ausgiebigen Frühstück wagen wir uns wieder zum Abstieg in die "Sturmhölle" mit dichtem Nebel und Schneetreiben (es bleibt uns ja nix anderes über!)
Leider zersplittert die Gruppe aus Unachtsamkeit (oder Gedankenlosigkeit) einiger Teilnehmer, was ich angesichts dieser extremen Bedingungen für leichtsinnig und für eine Gefährdung der Sicherheit der Gruppe insgesamt halte. Gott sei Dank verlieren wir trotzdem niemanden und es kommen schlussendlich alle wohlbehalten wieder im Gasthof an!

Fotos vom Schneealpenhaus  gibt´s unter http://www.facebook.com/pages/Schneealpenhaus/119794321362?v=wall&ref=ts
(z.B. vom Silvester 2009/10 - es wäre nämlich eine Möglichkeit für uns, Silvester 2010/11 am Schneealpenhaus zu feiern!)