REVIEW 60 |
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Am Venediger
Höhenweg
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Blick zum Großvenediger |
Der Venediger Höhenweg ist
einer der schönsten Höhenwege in Österreich, aber teilweise doch
recht anspruchsvoll. Zumeist haben wir täglich mindestens 800 Hm
(einmal auch 1000 Hm) zu bewältigen; die Gehzeiten liegen meist
zwischen 5 und 7 Stunden (moderates MOVE-Tempo). 1.Tag: Anreise und Aufstieg von Hinterbichl/Ströden (1.403m) auf die Essener- und Rostockerhütte (2.208m) - teilweise im Gewitter. 2.Tag: Türmljoch (2.772m) - Johannishütte (2.110m) - teilweise im Regen. 3.Tag: wegen des Schlechtwetters unterbrechen wir den Venediger Höhenweg (das Begehen der Scharten ist zu gefährlich) und gehen auf das Defreggerhaus (2.962m) und zurück zur Johannishütte. Wie wir nachträglich erfahren, ist an diesem Tag ein Bergsteiger am Venediger Höhenweg tödlich verunglückt (zwischen Eisseehütte und Bonn-Matreierhütte) - er ist bei dem herrschenden Schlechtwetter im nassen Gelände ausgerutscht und abgestürzt. 4.Tag: Johannishütte - Zopetscharte (2.958m) - Eisseehütte (2.521m) - Abstecher zum Eissee (2.661m), wo Annemarie und Elli auch ein kurzes eiskaltes Bad nehmen. 5.Tag: Eisseehütte - Eselrücken (2.663m) - Bonn-Matreierhütte (2.745m) - einige mit Abstecher auf den Rauhkogel (3.060m). 6.Tag: Wir beschließen auf die folgende Etappe zur Badener Hütte (die längste und schwierigste)zugunsten der Umbalfälle zu verzichten und steigen über die Schmiedleralm nach Prägraten ab. Von dort aus besuchen wir die Umbalfälle und übernachten in Prägraten. 7.Tag: Heimreise mit Zwischenstopp in Lienz. |
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Wegen der etwas längeren
Anfahrt mit der Bahn, den vielen Hemmnissen unterwegs (wie z.B.
Gasthäuser, Blumen zum Fotografieren, Gewitter, Gegend zum
Bestaunen, Jausenstationen, Lamas, Kuhställe, usw.), vor allem
aber wegen des Gegenwindes, der beharrlich aus Nordwest bläst,
radeln wir diesmal etwas kürzere Strecken (insgesamt ca. 120 km
mit etwa 1500 Hm). 1.Tag: wir starten in Summerau (Nähe Freistadt) und fahren über viele romantische Wald- und Wiesenwege (darunter auch über ein Stück des Nordwaldkammweges) nach Bad Leonfelden, wo wir in einer Schnappsbrennerei übernachten! 2.Tag: zuerst nach Guglwald, wo wir (die nicht mehr wirklich vorhandene) Grenze nach Tschechien überschreiten, dann größtenteils entlang des Südufers des Moldaustausees und mit der Fähre nach Horni Plana. 3.Tag: am Nordufer entlang über die Brücke nach Nova Pec wieder zurück an das Südufer des Stausees. Entlang des romantischen Schwarzenberger Schwemmkanals (seinerzeit erbaut für die Holzbringung) zurück auf österreichisches Gebiet und sofort weiter zur weithin berühmten Jausenstation zum "Blauen Hirschen". Hier laben wir uns (schon wieder!!!) ausgiebig, beschließen aber trotz der herrlichen Sonne, der kulinarischen Schmankerln und des köstlichen Schlägl-Biers doch nach 2 Stunden wieder weiter zu fahren. In Aigen wissen wir immer noch nicht, ob wir Samstag oder Sonntag heimfahren (es geistern auch so Ideen herum, wie z.B. einen Teil des Donauradweges zu fahren) - aber dann beschließen wir doch, noch am Samstag heimzukehren. Mit der Mühlkreisbahn nach Linz-Urfahr und mit dem Rad durch Linz zur Westbahn. |
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Nach dem Aufstieg vom
Almtalerhaus zur
Welserhütte bei Nieselregen und weiter oben im Schneetreiben
verbringen wir einen ausgesprochen kurzweiligen Hüttennachmittag- und Abend in der kuschelwarmen Küche (bis zu 28,6 °C!!!). Der
"Zwetschkerne", den uns Hüttenwirt/in Liesi und Thomas (kostenlos!) kredenzen,
verdient unbedingt das Prädikat "der beste Zwetschkerne zwischen
München und Bagdad"!!! Am nächsten Tag präsentiert sich der Himmel überraschenderweise in strahlendem Blau und wir können zu unserer großen Freude die Überquerung über den Fleischbanksattel auf das Priel-Schutzhaus wagen - wirklich ein unerwarteter Supertag! Der Abstieg am letzten Tag (wieder mit etwas erhöhter Luftfeuchtigkeit) führt uns zuerst nach Hinterstoder, von wo aus wir mit dem Taxi in die Bernerau fahren und von dort über den Ring zurück zum Almtalerhaus wandern. Beim Abschiedsessen in der wärmenden Sonne lassen wir das erlebnisreiche Wochenende Revue passieren und gemütlich ausklingen und wir beschließen, bald wieder zu kommen - und dann vielleicht den noch etwas anspruchsvolleren Übergang zur Pühringerhütte zu gehen (aber im nächsten Jahr vielleicht doch zuerst wieder einmal ins Höllengebirge!). |